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Mondgarten

May 23, 2023

Von Bobby LePire | 9. Juni 2023

„Moon Garden“ wäre passiert, wenn Terry Gilliam bei „MirrorMask“ Regie geführt hätte (wir sind uns alle einig, dass „Tideland“ nie passiert ist, oder?). Die dramatische Horrorfantasie ist der zweite Spielfilm des Autors und Regisseurs Ryan Stevens Harris und sein erster seit etwa einem Jahrzehnt. Das ist eine lange Lücke, auch wenn er in dieser Zeitspanne ein paar Mal zu kurz kam.

Der Film handelt von den Kleinigkeiten von Emma (Haven Lee Harris), einem jungen Mädchen, dessen Vater ständig arbeitet, während ihre Mutter zu Fantasieflügen und Überreaktionen neigt. Diese Dichotomie bringt besagte Eltern, Sara (Augie Duke) und Alex (Brionne Davis), scheinbar jeden wachen Moment gegeneinander an. Eines Nachts belauscht Emma einen besonders heftigen Kampf. Bei ihrem Fluchtversuch stürzt sie die Treppe hinunter und fällt ins Koma.

Emma erwacht in einem seltsamen Industrieland voller monströser Kreaturen und schlecht erzogener Menschen. Während sie durch diese beängstigende Welt wandert, erhascht das Mädchen flüchtige Einblicke in ihre Eltern, die über ihren Zustand im Krankenhaus verstört sind. Eine Rückkehr scheint jedoch unmöglich zu sein, zumal die schreckliche Teeth (Morgana Ignis) Emma verfolgt. Dann ist da noch der gruselig aussehende (untote?) Bräutigam (Timothy Lee DePriest), der das buchstäbliche Kind als Dienstmädchen arbeiten lässt. Kann Emma in die reale Welt zurückkehren oder wird sie der Härte dieses fantastischen, aber unheimlichen Traumlandes erliegen?

Moon Garden erzählt eine einfache Geschichte. Vielleicht zu einfach. Elemente, die Sara und Alex mehr Dimensionen verleihen sollen, werden völlig unzureichend genutzt. Alex muss immer einen Termin einhalten und arbeitet daher ständig. Aber wozu genau dient diese Frist? Hatte er diesen Job, als er und Sara zum ersten Mal zusammenkamen? Warum spitzt sich das jetzt zu? Sara ist ebenso ein unbeschriebenes Blatt. Warum ist sie gegen eine möglicherweise lebensrettende Operation ihrer Tochter? Werden ihre Brüche von der Realität immer häufiger, oder war sie schon immer so? Was ist eigentlich Teeths ultimatives Ziel in Bezug auf Emma?

„Emma wacht aufein seltsames Industrielandvoller monströser Kreaturen…“

Bedenken Sie, dass nichts, was gerade gesagt wurde, die Schuld der Schauspieler ist. Davis ist gruselig, wirkt aber dennoch wie ein guter Vater, was ein harter Grat ist. Duke beweist einmal mehr, dass sie eine der vielseitigsten und überzeugendsten Schauspielerinnen ist, die heute in der Indie-Branche arbeiten. Ignis liefert eine wunderbar unheimliche Darbietung ab, bewegt sich sehr unnatürlich und ist dadurch umso gruseliger. DePriest ist als glamouröser, tanzfreudiger Bräutigam eine wahre Freude. Außerdem ist es cool, Maria Olsen in einer heroischeren Rolle zu sehen, die nicht zum Horrorfilm gehört.

Aber „Moon Garden“ ist Emmas Geschichte, und in dieser Hinsicht funktioniert der Film. Zunächst einmal ist der junge Harris perfekt für die Rolle. Sie vermittelt das richtige Maß an Faszination, Angst und Staunen über alles, was sie um sich herum sieht. Der Charakter ist auch der einzige mit wirklicher Tiefe, was aus offensichtlichen Gründen angemessen ist. Die Darbietung und das Schreiben der Charaktere verschmelzen zu einem fesselnden Bogen durch eine seltsame und gefährliche Welt.

Apropos: Der Filmemacher Harris erweist sich als durchaus geschickt darin, das Fantasieland in die Tat umzusetzen. Die meisten Effekte sind praktisch und sehen umwerfend aus. Ein durch Garn gesteuertes Eidechsen-/Dinosaurier-Ding ist episch groß. Das Make-up, das Teeth zum Leben erweckt, ist für jeden Film umwerfend, geschweige denn für eine unabhängige Produktion. Die wahre Kraft eines jeden Films liegt in der visuellen Darstellung, und in dieser Hinsicht ist dies keine Enttäuschung.

Moon Garden erzählt eine Geschichte, die schon immer wieder in Fantasien erzählt wurde. Außerdem brauchen die Nebencharaktere etwas mehr, um einprägsam zu sein, als die Besetzung mit sich bringt. Dennoch ist der Hauptdarsteller perfekt gespielt und geschrieben, und die visuelle Darstellung, von den Effekten bis hin zur Kameraführung und Beleuchtung, ist makellos. Daher werden die Fans eine gute Zeit haben, wenn die Erwartungen entsprechend angepasst sind.

Mondgarten (2023)

Regie und Drehbuch: Ryan Stevens Harris

Darsteller: Haven Lee Harris, Augie Duke, Brionne Davis, Morgana Ignis, Timothy Lee DePriest, Maria Olsen usw.

Filmmusik: 7,5/10

„…der junge Harris ist perfekt…“

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